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12.4. und 13.4.07:
Am 12.04.07 ging es endlich los! Wir trafen uns mit unserer Reiseleiterin Frau Feng-Wagner um 12.40 Uhr am Flughafen. 33 Augenpaare blickten erwartungsvoll gen Himmel und dann war es soweit! Start Richtung Shanghai.
Der Flug verlief reibungslos, bis auf nervige Mitreisende, die uns den Erholungsschlaf raubten. So kamen wir nach ca. 11 Stunden topfit um 7.22 Uhr (Pekinger Zeit) am Shanghai Flughafen (Pudong) an. Schnell flogen wir mit dem Transrapid ins Zentrum. Herr Yu – unser Reisebegleiter – der uns bereits am Flughafen erwartete, lud uns zu einer Bustour „erste Eindrücke“ der superlativen, gigantischen Großstadt Shanghai (18 Millionen Einwohner, 300 Hochhäuser) ein.
Müde aber voller Spannung flanierten wir zur Old Town, erlebten ein Milieu extremster sozialer Gegensätze. Hier begegneten uns Hektik, Armut, Geschäftigkeit und die typischen chinesischen historischen Gebäude. Weil überall tausende von Menschen unterwegs waren, standen wir bei der Besichtigung des Yu Yuan Gartens sogar im Gartenstau. Dieser Garten wird auch Garten der Zufriedenheit genannt, denn seine harmonische Gestaltung (begonnen 1559) geht auf die in ihm wandelnden Menschen über.
Wir sahen Seen, Brücken, riesige rote Karpfen (Glücksbringer), Steingebirge, Teepavillions und Zick-Zack-Brücken(zur Abwehr der bösen Geister). Das kraftspendende chinesische Mittagessen am runden Tisch meisterten wir alle mit Stäbchen. Weil wir erst ca. 20 Stunden wach waren, fehlte uns noch ein Bummel über den Bund. Der Bund ist eine prächtige Straße in Shanghai am Huangpu Fluss umrahmt von Prachtbauten verschiedener Architektenstyle asiastischer und kolonialer Banken und Handelshäuser. Von dort aus bewunderten wir die „Perle des Orients“ (Oriental Pearl Tower – 468m) mit Aussichtsturm. Gegen 15.00 Uhr kamen wir endlich in unserem 4-Sterne-Hotel (Silk Road Hotel) an. Nach dem Check-in ruhten sich die müden Chinareisenden endlich aus. Ein gemeinsames Abendessen im Hotelrestaurant rundete unseren ersten Tag in China ab.
14.4.07
Nach einem üppigen Frühstück europäischer und chinesischer Art (manche Jungens haben Gulasch gefrühstückt), holte uns unser Reiseführer Yu zu einer Bootsfahrt auf dem Huangpu ab. Die Sightseeingtour dauerte ca. 1 Stunde und wir fotografierten alle wie wild. Das typische moderne Shanghai zeigte sich uns in seiner ganzen Pracht. Von den 300 imposanten Hochhäusern suchten wir uns ein 340 Meter hohes aus – Jin Mao 88 – um Shanghai auch von oben zu bestaunen. Im Aufzug waren wir nur 45 Sekunden unterwegs und das bei 88 Stockwerken! Der Blick von oben zeigte ein fast abgerissenes altes Shanghai, Hochhäuser und Wohnblocks für 18 Millionen Einwohner und viele Baustellen, die eine Ahnung vermitteln, dass Shanghai seine Grenzen noch lange nicht erreicht hat. Gut soweit Shanghai von oben. Aber wie sieht es eigentlich von unten aus? Das zeigte uns Yu, der uns alle Fragen beantworten konnte, denn er hatte noch eine Überraschung parat.
Wir „unterquerten“ den Huangpu durch das Fuxing Donghu und erlebten ein unterirdisches Laserspektakel. Am Nachmittag – nach köstlichen chinesischen Speisen am runden Tisch – folgt Kultur im Shanghai Museum. Wir bewunderten alte chinesische Kunstschätze, Möbel der verschiedenen Kaiserdynastien, Gemälde, Schriftzeichen und einen wunderbaren Capuccino. Mit Taschen voller Souvenirs hatten nur drei Schüler die Nase voll. Der Rest wollte weiter shoppen und stürzte sich in die Nanjing Lu Straße (siehe Bild). Der überraschende Regen führte dazu, dass wir mit vielen Chinesen um freien Taxis konkurrierten: Wer sich am schnellsten und todesmutigsten auf die Straße stürzte hatte eine Chance! Aber auch hier war Frau Feng-Wagner, auf die wir uns im fernen Land immer verlassen können, unser rettender Engel. Ohne sie könnten wir nichts zu essen bestellen, keine Sehenswürdigkeit finden und wären fast immer völlig aufgeschmissen. Frau Feng-Wagner gelang es ein Taxi für 7 Personen mit 13 Personen zu bestücken. Der abenteuerliche Transport durch die Rushhour, die in Shanghai den ganzen Tag über herrscht, verlangte Mut von den Insassen. Durch hupende Autos, Busse und fliehende Fußgänger und Radfahrer kamen wir nass und heil zum Abendessen an.
15.4.07
Aufbruchstimmung! Alle hatten pünktlich um 8.00 Uhr ihr Gepäck vor der Tür, so konnten wir ohne Ballast zur Besichtigung einer Seidenfabrik aufbrechen. (Schmetterling-Massenmord!) Der anschließende Flug trieb uns zum Teil den Angstschweiß auf die Stirn - aber völlig unbegründet, denn wir landeten sanft um 14.00 Uhr in Jinan. Nach einer zweistündigen Busfahrt kamen wir nach Liaocheng und wurden dort sehr herzlich empfangen. Alle Chinesen freuten sich über uns seltene Gäste (Verkäuferinnen laufen schnell ins Schaufenster, um uns zu winken.
Robin Fischer (1,98m blond) ist "Man of China 2007". Nach der Zimmerübergabe im Gästehaus der kommunistischen Partei, ging es zum gemeinsamen Abendessen. Verfroren stürzten wir uns auf die warmen Speisen. Wir hatten den ganzen Tag nichts gegessen und mussten einen Temperatursturz von ca. 10 Grad Celsius verkraften. Außerdem wird in Liaocheng (kommunistische Parteidirektive) die Heizung am 1. April für alle Bewohner abgeschaltet. So mussten wir uns warme Gedanken machen. Die eingesparten Energiekosten verwendet die Stadt Liaocheng vermutlich dafür, dass jeder einzelne Baum und bestimmte Bauten voll illuminiert werden. Die Stadt glich einem bunten Lichtermeer. Allerdings sei an dieser Stelle ehrlichkeitshalber hinzugefügt, dass dieser Schmuck nicht ausschließlich uns zu Ehren sondern anlässlich der alle fünf Jahre stattfindenden Präsidentschaftswahlen angebracht wurde. Morgen wird diese wichtige Wahl stattfinden. Wir haben dann die Ehre, bei den zeremoniellen Feierlichkeiten am Dienstag anwesend zu sein. Auf diese Weise sind wir bei den ersten Gratulanten und werden bei dieser Gelegenheit Grußworte der Bürgermeister
von Rödermark und Mörfelden-Walldorf und andere
offizielle Geschenke überreichen.
Melden uns nach unserer ereignisreichen chinesischen Schulwoche……
Bis zum nächsten Mal
Eure „temporären“ Chinesen
Autoren und technische Gesamtleitung:
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Ausblick in Kürze:
· Die Schülerinnen und Schüler nehmen für drei Tage am chinesischen Unterricht teil.
· Am 16.4. treffen sie ihre Gastfamilien.
· Die Lehrer müssen auch in die Schule
· 17.4. : offizielle Empfang
· 18.4.: Lehrerdelegation MörfeldenWalldorf/Rödermark fährt nach Jinan zwecks
Kontaktierung einer eigenen Austauschschule für Mörfelden-Walldorf
· 19.4.: Besuch einer Konfuschule
· 20.4.: weitere Ausflüge geplant
· 21.4.: letzter Tag….
· 22.4.: Flug nach Peking
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Videos:
Wie es allgemein bekannt ist, bin ich ein fleißiger Junge(*zwinker) und habe ich mir extra noch die Mühe gemacht, ein Youtube-Account an zu legen.
Das Bearbeiten der Videos ist jedoch recht zeitaufwendig, somit kann ich nicht versprechen, wann Sie sich mit den ersten Exemplaren begnügen können.
Vorab habe ich ein Info-Trailer zusammengebastelt, nichts berühmtes, aber ich denke er dient als gut Einleitung, eine Art Aperitif vor dem Mahl, außerdem werde ich Sie mit einigen Bildern versorgen.
- INFO-TRAILER - (hier klicken)
Sobald weiter Videos verfühgbar sind werde ich den Link hier angeben!
liebe Grüße
Yann
*Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten
Hier noch ein paar Bilder:
